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Südostasien                                   vom 21. November bis 22. Dezember 2018

Laos • Thailand • Okinawa • Taiwan • Philippinen & Dubai

Seit langer Zeit hatten wir eine Reise "Basislager" Bangkok machen wollen. Jetzt war es endlich soweit. Es kam (wieder einmal) ein sehr gutes Angebot in's Haus geflattert und sehr schnell war entschieden, genau so wird es gemacht.

Da wir ellenlange Flüge hassen wie die Pest, wurde der Flug mit zwei Unterbrechungen gemacht. Mit Emirates flogen wir zunächst nach Dubai, um dann nach einer Übernachtung am nächsten Morgen nach Bangkok weiter zu fliegen. Übrigens, die Zwischenstops machen den Flug nicht teurer. Nur die Hotelkosten kommen natürlich  dazu, aber diese Art von Bequemlichkeit sollte man sich gönnen. Auch in Bangkok gingen wir ganz in der Nähe des Flughafens in eine kleines nettes Hotel, um dann mit LaoAirlines am nächsten Tag nach Vientiane in Laos weiter zu fliegen.

Zunächst ein paar angaben zum Land und der Haupstadt Vientiane  ວຽງຈັນ Vieng Chan.

Sie ist seit 1975 die Hauptstadt der Demokratischen Volksrepublik Laos und ist das wirtschaftliche, politische und kulturelle Zentrum des Landes. Offiziell hat die Stadt etwa 350.000 Einwohner, im gesamten Ballungsraum leben etwa 620.000 Menschen. Vientiane ist die international gängige Schreibweise aus der französischen Kolonialzeit. Der laotische Name Vieng Chan bedeutet ursprünglich „Stadt des Sandelholzes“, wird heute aber von vielen Laoten als „Stadt des Mondes“ verstanden. Die Stadt und das Umland liegen in einer Tiefebene auf einer Fläche von ungefähr 4.000 Quadratkilometern. Vientiane erstreckt sich inmitten einer üppigen Landschaft über mehrere Kilometer am Ufer des Mekong, der die Landesgrenze zu Thailand bildet. Seit 1994 sind beide Länder durch eine "Thailändisch-Laotische Freundschaftsbrücke" verbunden, die hier als erste Brücke über den Unterlauf des Mekongs überhaupt erbaut wurde. 

Ansonsten hat Laos eine sehr bewegte Geschichte hinter sich und nennt sich heute "Sathalanalat Paxathipatei Paxaxon" (Demokratische Volksrepublik Laos - ສາທາລະນະລັດ ປະຊາທິປະໄຕ ປະຊາຊົນລາວ).

Vientiane, Laos • Wat Ong Teu Mahawihan Vientiane, Laos • Wat Ong Teu Mahawihan

Mit unserem Hotel, dem Salana Boutique Hotel, hatten wir einen Glücksgriff getan, ist doch die Lage einfach einmalig. Direkt gegenüber von unserem Hotel konnten wir sofort in den ersten laotischen Tempel, den Wat Ong Teu - und sogar Raucherfrei. Richtig heißt er Wat Ong Teu Mahawihan ( Tempel des schweren Buddha ) und ist eines von vielen buddhistischen Klöstern in der Stadt Vientiane in Laos. Dieser Name wird dem Tempel aufgrund des großen bronzenen Phra Ong Teu Buddha-Bildes gegeben, das sich im Tempel befindet: der größte Buddha in Vientiane.

Wat Si Sasket Wat Si Sasket

Hier sei angemerkt, dass es in Vientiane eine große Zahl von wunderbaren Tempeln gibt. Es ist sehr lohnenswert, sich alle in der Innenstadt befindlichen Tempel anzusehen. Natürlich können wir auf unserer Homepage nur ein paar zeigen und beschreiben. Hier sieht man den Wat Si Sasket in der Avenue Lane Xang. Gestiftet wurde Wat Si Saket im Jahr 1818 von König Anouvong. Der Gebäudekomplex ist von einer Mauer mit mehr als 2000 Buddha-Abbildungen aus Keramik und Silber umgeben. Heute beherbergt Wat Si Saket auch ein Museum und wird von nur einem Abt bewohnt.

Wat Phra That Phoum & Patuxay MonumentWat Phra That Phoum & Patuxay Monument

Der Wat Phra That Phoum liegt ebenfalls in der Avenue Lane Xang in der Nähe des Patuxay Monuments. Der Bogeneingang nennt sich Naga und auf dem Bogen sitzt ein Buddha mit einem siebenzackigen Kopf als Abdeckung. Der "Naga" ist ein schlangenähnliches Tier aus hinduistischer Überlieferung. Der Naga soll einmal versucht haben, den Buddha zu verletzen, wurde aber besiegt und daraufhin einer von Buddhas Schülern und Wächtern.

Des Patuxay Monument ist ein Triumphbogen und heißt übersetzt "Tor des Sieges" und wurde in den 1960er Jahren als „Denkmal für die Helden der königlichen Armee“, d. h. für Laos’ Unabhängigkeit von Frankreich errichtet. Als 1975 die Pathet Lao (eine laotisch militärische Widerstandsbewegung) die Macht übernahmen, wurde das gewaltige Betongebilde für 20 Jahre namenlos. Allgemein war es schlicht als Anousavali (Denkmal) bekannt. Zum 20. Jahrestag der Machtergreifung im Jahre 1995 erhielt der Triumphbogen die neue Widmung „Den Helden des 23. August 1975“ (Tag der Machtübernahme in Vientiane). Zuckerbäckertürmchen und Skulpturen aus der indischen Mythologie schmücken den viertorigen Betonbau. Magisch kehren die Zahlen vier und sieben in den Abmessungen des Bauwerks wieder: Die vier Säulen messen 4 × 4 Meter, das Gesamtbauwerk ist 7 × 7 Meter hoch. Der Monumentalbau ist bis heute unvollendet, obwohl die laotische Regierung immer wieder neue Mittel bewilligte. Zement, den die USA eigentlich zum Bau eines Flugplatzes für den Vietnamkrieg gedacht hatten, fand hier Verwendung. Zudem wurde Baumaterial in andere Kanäle abgezweigt und in Villen und Wohnhäusern verbaut.

Pha That Luang Pha That Luang

Natürlich darf der Pha That Luang nicht fehlen. Dies ist ein großer buddhistischer Stupa oder auch heilige Königliche Reliquie aus dem 16. Jahrhundert. Der Legende nach soll sich hier ursprünglich ein Heiligtum der Mon befunden haben. Andere Legenden berichten, dass Abgesandte von König Ashoka etwa im Jahr 307 v. Chr. eine Reliquie des Buddha hierher brachten. Wiederum eine andere Legende behauptet, es hätten hier zwei Nagas residiert. Wie auch immer, die Anlage ist einfach sehenswert. Die untere Terrasse misst etwa 70x70m und ist 45m hoch.

Vientiane • Rue Samsenthai, LaosVientiane • Rue Samsenthai, Laos

Jetzt aber genug von Tempeln und von Buddhas. Wenden wir uns den alltäglichen Dingen in Vientiane zu. Die Stromversorgung mit den Freiland-Leitungen ist ebenfalls sehr sehenswert und man wundert sich, dass alles so gut funktioniert. In dem Zusammenhang soll einmal das Internet in Laos erwähnt werden. Man hat gegenüber Deutschland nicht das Gefühl, in einem angeblich "3. Welt-Land" zu sein. In fast jedem Restaurant oder Café hat man kostenloses WiFi und man bekommt teilweise mit dem Kassenzettel den Zugangscode.

Nachtmarkt am MekoungNachtmarkt am Mekoung

Leute, die es mögen unter Einheimischen zu sein, sollten den Nachtmarkt am Mekong besuchen. An den Ständen gibt es von Klamotten, Schmuck und Deko, bis hin zu Elektronik, einfach alles. Jeden Abend werden die Stände aufgebaut und nach Verkaufsende wieder abgebaut. Ein lebhaftes Treiben von Einheimischen und Touristen. Wir haben uns in dem Gewimmel nicht einmal unwohl oder gar bedroht gefühlt, einfach ein schönes Erlebnis.

Wat ChanWat Chan

Und dann war auch schon der letzte Tag in Vientiane gekommen. Wir besuchten noch einen Tempel am Mekong, den Wat Chan. Dieser Tempel wird von Touristen eher weniger besucht, ist aber ein aktiver Tempel mit Mönchen und einfach nur schön anzusehen. Nach einem letzten Blick auf den Mekong hieß es dann Koffer packen.

Da es nur einen späten Flug nach Bangkok gibt, konnten wir unser Zimmer etwas später verlassen. Die Fahrt zum Flughafen verlief dank Hoteltaxi komfortabel und reibungslos. Wieder ging es mit Lao Airline ganz bequem und sicher in knapp 1½ Stunden nach Bangkok. Was sehr außergewöhnlich war, man schaffte es sogar in dieser kurzen Zeit, eine Essensbox zu servieren. Nichts Tolles, aber immerhin. Und übrigens, Lao Airlines hat 11 Maschinen, davon 2 Airbusse und die anderen Flugzeuge kommen zum größten Teil aus Russland.

Bangkok, Tahiland • Wat Traimit Withayaram Worawihan (วัดไตรมิตรวิทยารามวรวิหาร,)Bangkok, Tahiland • Wat Traimit Withayaram Worawihan (วัดไตรมิตรวิทยารามวรวิหาร,)

Bangkok, wirklich eine ganz andere Größenordnung. Vom Flughafen benötigten wir dank Sonntag nur etwa 45 Minuten zu unserem Hotel an der Sukhumvit-Road. Den massiven Verkehr erlebten wir dann am nächsten Tag in der Millionenstadt. Die Ampelphasen dauerten, ganz anders als bei uns, ewig lange. Aber es fiel und sehr positiv auf, dass überhaupt nicht gehupt wurde. Alles verläuft dort mit einer fast stoischen Ruhe, beispielhaft. Nachdem wir uns mit dem Nötigsten versorgt hatten, wir hatten schließlich ein Zimmer mit Küche gebucht, machten wir uns mit der BTS (Metro) zu unserer ersten Besichtigung, zum Wat Traimit. Der vollständige Name ist Wat Traimit Withayaram Worawihan (วัดไตรมิตรวิทยารามวรวิหาร,), ein Königlicher Tempel 2. Klasse. Er liegt ganz in der Nähe des auch sehenswerten Bangkoker Hauptbahnhofs und ist auch als Tempel des Goldenen Buddha bekannt. Dieser Buddha wurde vor über 700 Jahren gefertigt und befand sich dann wahrscheinlich in der Hauptstadt des Königreichs Sukhothai. Das Königreich Ayutthaya besiegte Sukuthai etwa um 1400 und so gelangte der Golden Buddha nach Ayutthaya. Dann hüllte man die Statue in einen Gipsmantel, um dessen Wert zu verschleiern. König Rama I. ließ dann im 18. Jahrhundert über 1200 Buddha-Statuen aus dem ganzen Land in seine neue Hauptstadt nach Bangkok bringen. Wahrscheinlich gehörte der Gold-Buddha auch dazu. Erst 1955 wurden umfangreiche Bauarbeiten auf dem Tempelgelände durchgeführt. Die führten dazu, dass der Gipsmantel aufsprang und pures Gold zum Vorschein brachte. Die Statue ist etwas mehr als drei Meter hoch und wiegt rund 5,5 Tonnen. Sie besteht aus 4 % Gold im Sockel und 40–80 % im Körper, dabei soll das 45 kg schwere Gesicht pures Gold sein. In einem Glaskasten kann ein Teil der Gipsmaske besichtigt werden.

Maeklong Railway MarketMaeklong Railway Market

Wir hatten schon von zu Hause eine Besichtigungstour gebucht, eine Fahrt mit dem Zug zu einem Markt. Der Zugmarkt in Samut Songkrahm heißt eigentlich Maeklong Railway Market, ist aber im Allegmeinen unter „Zugmarkt“ viel bekannter. Hier befindet sich der Markt des Ortes mitten auf den Zugschienen und man kann alle erdenklichen Lebensmittel kaufen. Auch frisches Obst und Gemüse, Fisch und Fleich werden angeboten. Alle 20 Minuten kommt dann der Zug und es bricht Hektik aus: Die Verkäufer müssen ihre Stände einfahren, alle machen Platz für den Zug und hoffen, dass er gerade noch vorbeipasst. Der Zug fährt wirklich unglaublich knapp an den Personen und Marktständen vorbei, sodass jeder gut aufpassen muss. Ein Spektakel, das es so nicht allzu oft zu sehen gibt.

Schwimmender MarktSchwimmender Markt

Einmal in Bangkok sollte ein Besuch eines "schwimmenden Marktes" nicht versäumt werden. Als Thailand noch über kein richtiges Straßennetz verfügte, dienten die Kanäle (Khlongs) im Mündungsgebiet des insgesamt 370 Kilometer langen Chao Phraya Flusses als Transportwege. Landwirtschaftliche Produkte wie Obst und Gemüse, aber auch Fleisch und Fisch wurden per Boot in die Städte transportiert und auf dem Wasser verkauft. Schwimmende Märkte befanden sich in Bangkok in einigen Stadtteilen. Dort werden zwar auch heute noch Waren am Wasser feilgeboten, doch haben die Schwimmenden Märkte längst ihre Ursprünglichkeit verloren. Heute herrscht zwar immer noch reger Trubel und dichtes Gedränge, doch es sind mehr Touristen als Einheimische auf dem Wasser unterwegs. Wir hatten das Pech, dass der Motor unseres Longtailbootes wohl kurz vor dem Exitus stand. Wir waren relativ langsam mit einem teilweise stotterndem Motor unterwegs. Andere Longtailboote überholten uns mit der üblichen Speed und wir hatten ziemlichen "Seegang" - etwas unangenehm aber irgendwie lustig. Ein Besuch der schwimmenden Märkte lohnt aber in jedem Fall. Fotografen werden ihre Freude an den farbenfrohen Motiven haben und besonderen Reiz haben die schwimmenden Garküchen, Boote auf denen für Einheimische und Touristen gekocht und gebraten wird.

Wat Hua Lamphong ( วัดหัวลำโพง )Wat Hua Lamphong ( วัดหัวลำโพง )

Und dann waren natürlich wieder ein paar Tempel angesagt, Bangkok hat schließlich eine große Anzahl davon. Ein besonders sehenswerter Tempel ist der Wat Hua Lamphong (วัดหัวลำโพง). Er ist ein königlicher Tempel dritter Klasse und hieß ursprünglich Wat Wua Lamphong, sein Name stammt von einem Kanal (Khlong) mit gleichem Namen. Entlang des Kanals verlief ein Trampelpfad mit Namen Wua Lamphong Road. Heute ist aus der Wua Lamphong Road eine der verkehrsreichsten Straßen Bangkoks geworden: die Rama-IV-Straße. Das erstaunliche ist, dass der rauschende Verkehrslärm kaum mehr wahr genommen wird, sobald man das einmalig ausgeschmückte Innere des Tempels betritt.

Wat Phra Kaeo (วัดพระแก้ว)Wat Phra Kaeo (วัดพระแก้ว)

Ein absolutes Muss in Bangkok ist das Highlight Wat Phra Kaeo (วัดพระแก้ว). Der offizielle Name ist Wat Phra Sri Rattana Satsadaram und ist der Tempel des Königs neben dem Königspalast. Man kann sich nicht satt sehen an den vielen Ornamenten und vergoldeten Statuen. Die Tempelanlage strahlt eine besondere Ruhe aus. Hier nur kurz eine Beschreibung von 4 Hauptmonumenten.

Phra Sri Rattana Chedi – Die Goldene Chedi ist ein Reliquienschrein, sie soll ein Bruchstück vom Brustbein des Buddha enthalten.

Phra Mondop (Aufbewahrungsort für heilige Palmschriften). Ursprünglich befand sich an dieser Stelle ein Bibliotheksgebäude im Ayutthaya-Stil, welches zum Schutz vor Ameisen in einem kleinen Teich stand. Prasart Phra Thepbidorn – königliches Pantheon mit lebensgroßen Statuen der früheren Herrscher der Chakri-Dynastie.

Zwei Gold-Chedis flankieren den östlichen Treppenaufgang zur Terrasse. Sie wurden von König Phra Phutthayotfa Chulalok (Rama I.) zu Ehren seines Vaters und seiner Mutter erbaut. Die haben zwar das Aussehen von Dämonen, tragen aber eine thailändische Krone. Sie sind Figuren aus einem Drama nachempfunden.

Empfehlenswert ist, mit einem Boot zum nahen Anlieger zu fahren und dann etwa 200m zum Haupteingang. Man sollte auch relativ früh dort sein, da am Nachmittag die Reisegruppen vor dem Eingang eine Riesenstau verursachen.

Sommerpalast Bang Pa-in (พระราชวังบางปะอิน) & AyutthayaSommerpalast Bang Pa-in (พระราชวังบางปะอิน) & Ayutthaya

Ebenfalls von zu Hause hatten wir eine Tour zum königlichen Sommerpalast und zur ehemaliegen Hauptstadt Ayutthaya gebucht. Der Sommerpalast heißt Bang Pa-in (พระราชวังบางปะอิน) und ist ein weitläufiger Palastkomplex, den König Prasat Thong (1629–1656) 1632 auf der Insel Bang Pa-in errichtete.  Er ließ hier einen buddhistischen Tempel und am Ufer eines kleinen Sees ein kleines Schloss errichten, die den Königen von Ayutthaya als Sommerresidenz diente. Die Anlagen wurden seit der Vernichtung von Ayutthaya im Jahr 1767 nicht mehr genutzt und verfielen. Erst König Rama IV. entdeckte den Platz wieder und ließ einen neuen Palast bauen. Heute werden die erweiterten Anlagen gerne bei Staatsempfängen genutzt. Auf jeden Fall läßt es sich hier gut leben.

Nach dem Sommerpalast ging es weiter nach Ayutthaya. Ayutthaya war von 1351 bis 1767 Hauptstadt des siamesischen Königreichs Ayutthaya und im 18. Jahrhundert die wichtigste Metroplole des südostasiatischen Festlands. Die Ruinen wurden 1767 nach einem Krieg zerstört und sind heute als Geschichtspark geschützt. Sie gehören zum Unesco-Welterbe und sind natürlich die wichtigste Sehenswürdigkeit der Stadt. Ein Besuch ist auf jeden Fall sehr lohnenswert. Zurück nach Bangkok ging es dann mit einem Schiff. Es wurde ein sehr gutes und umfangreiches Buffet angeboten. Diese Fahrt auf dem Chao Phraya, gesäumt von unzähligen sehr großen Buddha-Statuen, haben wir sehr genossen, bevor es wieder in den Bangkok-Stau ging.

Weihnachtsschmuck in BangkokWeihnachtsschmuck in Bangkok

Dann war auch die Zeit in Bangkok wieder zu Ende und wir bummelten ein letztes Mal durch die "weihnachtlich" geschmückte Stadt. Es ist schon recht seltsam bei ca 31° Celsius Weihnachtsbäume und allerlei verkleidete Figuren zu sehen, vor allem in einem Land, das ja eigentlich buddhistisch ist und mit unseren abendländischen Traditionen nichts zu tun hat. Also - auch hier "Kommerz".

Hongkong & Holland America LineHongkong & Holland America Line

Nach einem relativ kurzen Flug nach Hongkong stand ein weiterer Höhepunkt dieser Reise bevor: Eine Kreuzfahrt auf der MS Westerdam von Holland America Line durch das Südchinesische und Ostchinesische Meer. Die Westerdam entstand in einer Werft in Marghera bei Venedig. Ein Brand während der Ausrüstung des Schiffes am 17. Oktober 2003 verzögerte die Fertigstellung und am 25. April 2004 wurde die Westerdam schließlich in Venedig getauft. Das Schiff ist 290m lang, 32m breit, hat einen Tiefgang von 8m und hat etwa 83.000 BRZ. Etwa 800 Mann bzw. Frau Besatzung kümmern sich um max. 1968 Passagiere, also kein besonders großes Schiff.

Naha auf OkinawaNaha auf Okinawa

Unser erster Stop war Naha auf Okinawa. Die rund 100 km lange Insel, in deren Süden Naha liegt, gehört zur Gruppe der Ryukyu-Inseln, die sich bis Taiwan erstrecken und die das Ostchinesiche Meer vom Pazifik trennen. Da wir bereits andere Orte in Japan besucht hatten, freuten wir uns auf die stets freundlichen und zuvorkommenden Japaner, zumal Okinawa ja einiges in der Vergangenheit erlebt hatte. Im Jahre 1853 landete der US-amerikanische Marineoffizier Matthew Calbraith Perry während seines erfolgreichen Feldzuges zur Öffnung Japans für den Außenhandel in Naha und in der drei Monate dauernden Schlacht um Okinawa im Pazifikkrieg 1945, wurden Naha und alle anderen Orte im Süden der Insel Okinawa fast vollständig zerstört. Inzwischen ist natürlich alles wieder aufgebaut und die Freundlichkeit der Japaner hat uns auf's Neue begeistert. Auch hier gibt es Familien, die in alten Trachten gekleidet die Tempel besuchen und man darf sie gerne fotografieren. Und mitten im Stadtgewühl gibt es dann einen wunderschönen Garten, den Fukushuen Garden. Das ist ein traditioneller Garten und wurde 1992 anlässlich des 10. Jahrestages der Gründung der Schwesterstadt-Beziehung zwischen Naha und Fuzhou in China errichtet. Er  wurde fast ausschließlich mit Holz und Stein aus Fuzhou gebaut. Die 200 ¥en, umgerechnet nur 1,59€, sind den schönen Spaziergang durch den Garten in jedem Fall wert.

Keelung, TaiwanKeelung, Taiwan

Nach einem zweiten Halt in der Präfektur Okinawa, in Ishigaki, erreichten wir Keelung in Taiwan. Zu Taiwan muss man einige geschichtliche Daten erwähnen. Die Republik China (中華民國), besser bekannt als Taiwanist ein demokratischer Inselstaat in Ostasien. Sein Territorium besteht aus der Hauptinsel Taiwan (99 %) und anderen kleineren Inseln. Der Staat hatte im Jahr 2016 eine Bevölkerung von rund 23,5 Millionen Menschen. Nach der Ausrufung der Volksrepublik China 1949 vertrat die Regierung auf Taiwan China zunächst bei den Vereinten Nationen und war ständiges Mitglied des Sicherheitrats. Als Folge der Enn-China-Politik der Volksrepublik brachen aber immer mehr Staaten ihre diplomatischen Beziehungen zu Taiwan ab. 1971 musste auch die UN-Mitgliedschaft an die Volksrepublik abgegeben werden. 1979 brachen schließlich auch die USA die diplomatischen Kontakte ab, nachdem sie offizielle Beziehungen zur Volksrepublik aufgenommen hatten. Nur eine Minderheit unterhält heute formal diplomatische Beziehungen mit der Regierung in Taipeh. Die völkerrechtliche Stellung der Republik China auf Taiwan ist bis heute leider umstritten. Keelung ist eine relativ moderne Stadt mit ca. 400.000 Einwohnern und besitzt den zweitwichtigsten Hafen Taiwans, der bis ins Stadtzentrum reicht. Erstaunt waren wir über die teilweise renovierungsbedürftigen Bauwerke und eine doch sichtbare Armut. Begeistert haben uns die über das Stadtgebiet verteilten kleinen Garküchen. Da man aber meistens nicht sehen konnte, was da genau gebruzzelt wurde, haben wir uns ein Probieren der Speisen verkniffen.

Quingan Tempel, KeelungQuingan Tempel, Keelung

Bereits zu Hause hatten wir uns darüber informiert, dass es in Keelung schöne chinesische Tempel zu besichtigen sind. Wir wollten zum Quingan Tempel, der irgendwo in der Stadtmitte sein sollte. Nach einigem suchen und mit Hilfe von einigen Einheimischen fanden wir schließlich mitten im Häusergewirr eine Oase der Stille und Besinnlichkeit. Viele Chinesen konnten wir hier beim Gebet beobachten und wir wussten ja, dass sie für die verschiedensten Problemchen auch jeweils einen Gott haben. So konnte man sehen, dass manche nur bei einem Gott knieten und andere bei mehreren, eine andere Welt eben. Erstaunt waren wir, dass bei der Suche nach dem Tempel erstaunlich wenige Chinesen Englisch verstanden, geschweige denn sprechen. Es ging halt über Hände, Füße und einem Stadtplan.

Manila, PhilippinenManila, Philippinen

Der letzte Stop der Kreuzfahrt war dann Manila, der Hauptstadt der Philippinen. Manila liegt auf der Hauptinsel Luzon in der Manilabucht. Sie ist eine von 16 weiteren Städten und Kommunen, die zusammen die 636 Quadratkilometer große Region Metro Manila bilden. In der Stadt Manila leben etwa 1,8 Millionen Menschen, in der Region Metro Manila über 13 Millionen. Ursprünglich war Manila ein muslimisches Sultanat, aber dann hörten die Spanier von dem Reichtum und eroberten Manila im 16. Jahrhundert. 1762 übernahmen die Briten nach dem 7-jährigen Krieg die Herrschaft. Später erhielt Spanien nach einem Friedensvertrag das Gebiet zurück, aber Anfang 1898 vertrieben die Amerikaner die Spanier und am 12. Juni 1898 erklärten sich die Philippinen für unabhängig und setzten Emilio Aguinaldo als Präsidenten ein. Und dann im 2. Weltkrieg, im Dezember 1941, haben die Japaner das Land übernommen. Erst 1946 nach Ende des Krieges wurde dann Manila Haupstadt der unabhängigen Republik Philippinen. Man sieht, auch am anderen Ende der Welt gab es solche Verwirrungen. Wir waren gespannt auf die Sehenswürdigkeiten und müssen vorweg nehmen, sehr viel gibt es dort nicht. Neben dem Präsidentenpalast beeindruckten uns am Meisten die unterschiedlichen Transportmittel. Pferdekutschen und die besonderen Sammeltaxis. Mit viel Zierrat sind diese ausstaffiert und sehen aus wie tiefer gelegte kleine Lastkraftwagen.

Kathedrale von ManilaKathedrale von Manila

Die Kathedrale von Manila ist eine der vier Basilicae minores und Sitz des Erzbistums Manila. Sie steht am zentralen Platz in der spanischen Stadtfestung Intramuros. Wenige hundert Meter entfernt steht die ebenfalls sehenswerte Kirche San Augustin, die seit 1993 in der Weltkulturerbeliste der UNESCO steht. Auch die Kathe­drale hat eine bewegte Geschichte vorzuweisen. 1581 wurde der erste Bau aus Holz errichtet, fiel aber bereits 1583 einem großen Barnd zum Opfer. Sie wurde in der gleichen Art wieder aufgebaut, wurde aber 1588 durch einen Taifun zerstört. 1590 dann baute man die Kirche aus Stein wieder auf und wurde 1621 durch eine Erdbeben stark  und 1645 ganz zerstört. So könnte man die Geschichte fortsetzen, denn immer wieder folgte einer Zerstörung ein Wiederaufbau. Erst 1958 entstand die Kathedrale in der heutigen Form. Eines hat uns aber gewaltig gestört, überall auf der Welt sollen Frauen mit einer Kopfbedeckung in die Kirche kommen, nicht so in Manila. Hier muss man die Kopfbedeckung abnehmen, eine verkehrte Welt.

Fort Santiago, ManilaFort Santiago, Manila

Ebenfalls sehenswert ist das Fuerza de Santiago (span.) oder Fort Santiago (engl.). Das ist eine Festung, die 1571 für den spanischen Conquistador Miguel López errichtet wurde. Neben den alten Festungsmauern und den reich verzierten Toren ist der sehr schön angelegte Garten bemerkenswert. Aufgefallen ist uns, dass direkt neben dem schönen Garten eine große Menge Müll schwimmt. Auch das eben eine andere Welt.

In Hongkong war dann die Schiffsreise zu Ende. Wir flogen über Dubai wieder nach Hause. In Dubai konnten wir uns noch einmal ein Vorfreude auf Weihnachten holen.